#vingt-trois.

Der Tag vergeht langsam. Ich rufe meine Mappe, die mir eh nicht antworten wird. Als ich sie gefunden habe, hole ich das Blatt mit dem Gedicht heraus. 'Die schlesischen Weber'. Ich knie mich 20 Minuten hin und lerne dieses Gedicht. 'PillePalle' - denke ich mir und lege das Blatt zur Seite, während ich noch einmal die 5 Strophen des Gedichts durchgehe. Ich freue mich auf heute Abend mit E und I ins Theater zu Jekyll & Hyde zu gehen. Irgendwann ist es endlich 17:30 Uhr. Ich schreibe dir wie immer eine SMS, ziehe mich an und gehe los. "Scheiße!" sage ich laut zu mir selbst und renne zurück, weil ich meine Karte vergessen habe. Gott sei Dank hat der Bus Verspätung. Ich steige ein. In der Stadt läufst du an mir vorbei, einfach so. Naja, auch egal. Wir essen MiniPizza und genießen den Abend im Theater. "Tschüss E, tschüss I!" Eine Umarmung für jeden und beide sind verschwunden. Ich stehe im Regen. Da kommen schon Papa und Mama angefahren. Ich steige ein und fahre an nassen Dächern und Straßenlaternen vorbei. Ich versinke in Tag(bzw. Abend)träumen. Zuhause lege ich mich in mein Bett mit einem Lächeln und den Gedanken an den morgigen Tag. Die Nacht zieht an mir vorbei. Ich wache auf mit einer Superlaune. Heute wird geil, geil, geil. Ich freu mich so. Ich ziehe mich an, mache mich fertig und habe die ganze Zeit ein Lächeln im Gesicht. Während ich noch einmal den Fernseher anschalte und wieder einmal über 'Assi-TV' auf RTL grinsen muss, ist meine Kakao in der Mikrowelle viel zu heiß geworden. Also ab in den Thermosbecher und los zum Bus. Ich kenne nicht viele, die mit einer Tasse voll heißem Kakao durch die Stadt rennen!

'Es ist niemals zu spät, M. Niemals.'