20.02.2012

#quatre-vingts-quatorze.

Schweigend und teilnahmslos stehe ich an der Kreuzung und schaue auf die 3 Bahnen, die vor mir links und rechts über die Schienen rollen. Das grüne Schild mit der '4' sticht mir sofort ins Auge. Eine Träne rollt über mein Gesicht, ich ignoriere sie. Ich verschwende keine Gedanken daran, sondern bahne mir nur den Weg durch die vielen Menschen. Alleine. Meinen braunen Schal ziehe ich mir über den Mund, da der Wind mir kalt ins Gesicht bläst. Langsam aber sicher komme ich an meinem Ziel an. Ein Blick nach unten genügt, um festzustellen, dass meine Schuhe total durchnässt sind. Erschöpft setze ich mich auf die grau-schwarze, kalte Bank und schließe die Augen. Irgendwo krame ich meine Kopfhörer her, hole meinen iPod aus der Hosentasche und drücke auf 'play'. Ich interessiere mich nicht für das, was läuft, es hilft einfach, dass ich etwas höre. Von links und rechts kommen Leute mit Mützen oder kurzen Röcken. Ich nehme sie nur im Unterbewusstsein war, es ist mir eigentlich egal. Vor mir blinken die unzähligen Werbeplakate des Einkaufszentrums, ich sehe einen kaputten Buchstaben. Einmal durchgezählt, ein weiteres Mal und noch einmal.  Ich drücke schnell am seitlichen Schalter meines iPod's herum, bis ich irgendwann merke, dass die volle Lautstärke erreicht ist. Das alles nur um diese unerträglichen Gedanken loszuwerden. 

Geht verdammt, geht endlich.

Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, 
dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

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