12.06.2012

#dezenove.

Ich muss kurzzeitig grinsen, als ich lese, dass du wirklich nicht weist, wo die Stadtpromenade ist. Meine Krücken lehnen an der endlosen gelb-weißen Wand des Einkaufscenters. In den Bäcker stürmen riesige Menschenmasse um exakt 12:49 Uhr. Ich schaue nach rechts und links und suche dabei vergebens nach dir inklusive deinem Fahrrad. Kurzzeitig visiere ich die 'ach so coole' Gang an, wo jeder mindestens eine Kippe in der Hand hat und sie coole Ghetto-Musik mit voller Lautstärke abgespielt wird. Schnell stepsel ich noch, obwohl ich weiß, dass du gleich von irgendwoher auftauchen wirst, meine Kopfhörer in die Ohren. 'The Primadonna life, the rise and fall. You say that i'm kinda difficult.' Meine Gedanken schweifen zu dir, ich grinse in mich hinein. Wegen dir dieser fürchterliche Ohrwurm. Da kommt er auch schon angefahren. Ich schnappe mir meine Krücken, tollpatschig, wie ich bin, schmeiße ich die eine erst einmal um. Schaue mich schnell um, ob es jemand gesehen hast und stürme dann schon los. Ich grinse dir direkt ins Gesicht. "Hallo Pleps!" begrüße ich dich fröhlich. Du nimmst meine türkisen Gehhilfen an den Lenker, ich platze mich auf dem Gepäckträger und kralle mich an diesem fest fest, als du auch schon losfährst. 


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