19.12.2011

#cinquante-sept.

Unsre Emotionen werden zurückgehalten,
Wie der warme Kaffeesatz im Filterpapier,
Es tröpfeln die dunklen Tränen verhalten,
Als tote Asche auf das verstimmte Klavier.

Die Gegenwart wird erstickt von der
Erwartung von gestern und der Angst um morgen.

 "Ich habe Angst, dass ich nur irgendein Lückenfüller bin." 


Ich fasse an mein Ohr, was ziemlich brennt, und laufe den Weg endlang der Stadtmauer, während ich mich nach links und rechts umschaue und die vielen Buden des Weihnachtsmarktes betrachte. Der Blick direkt in die Laterne tut in den Augen weh. Ich laufe über die Schienen und sehe schon hinter mir die Bahn. Ich laufe geradeaus, fuchtel wild mit den Armen hin und her und sehe sie dort in der Bahn stehen mit dem bunten Schal. Ich laufe weiter und suche gekonnt ihren Blick, als sie ausgestiegen ist. Als sie mich sieht, rennt sie mir regerecht in die Arme.

♥ 

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